Die Vision ist klar: Ein länderübergreifendes, europäisches TV-Imperium, das den US-amerikanischen Streaming-Giganten wie Netflix und Disney+ Paroli bieten kann. An der Spitze dieser Vision steht die italienische Media for Europe (MFE), die Holding der Familie Berlusconi. Das Herzstück dieses ambitionierten Projekts sollte der deutsche Medienkonzern ProSiebenSat.1 werden. Doch der Weg zur Kontrolle über den deutschen TV-Riesen ist steiniger als gedacht. Aktuelle Berichte zeigen, dass der Übernahmeprozess ins Stocken geraten ist – eine „Hängepartie“, die nicht nur die Zukunft von ProSiebenSat.1 in der Schwebe hält, sondern auch einen Rückschlag für die strategischen Pläne der Berlusconi-Gruppe darstellt.
Die Führung von ProSiebenSat.1 hat den Aktionären offiziell empfohlen, das nachgebesserte Übernahmeangebot des italienischen Medienkonzerns MFE (Media for Europe) anzunehmen. Das teilten Vorstand und Aufsichtsrat in einer ergänzenden Stellungnahme mit und stufen das geänderte Angebot als „angemessen“ ein. Diese Empfehlung stellt eine bemerkenswerte Kehrtwende dar, nachdem das ursprünglich im Mai vorgelegte Angebot noch als finanziell unzureichend kritisiert worden war.
Die Investmentbank JPMorgan hat ihre Einschätzung für die Aktien des deutschen Medienkonzerns ProSiebenSat.1 deutlich verbessert. In einer aktuellen Analyse wurde das Kursziel von 7 auf 11 Euro angehoben und das Rating von "Neutral" auf "Overweight" heraufgestuft.
Die US-Investmentbank JPMorgan bekräftigte am 27. März 2025 ihre Einstufung für die Aktie von ProSiebenSat.1 mit "Overweight" und einem Kursziel von 9,30 Euro. Analyst Daniel Kerven beleuchtete in seinem aktuellen Kommentar die angekündigte Kaufofferte von MFE (MediaForEurope) und deren potenzielle Auswirkungen.
Laut Kerven liegt der volumengewichtete Dreimonatsdurchschnittskurs der ProSiebenSat.1-Aktie, der als Basis für das Übernahmeangebot von MFE dient, bei rund 5,75 Euro.